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Lexikon der Biochemie: Hämorphine

Hämorphine, eine Klasse von Opioidpeptiden, die sich von Hämoglobin ableiten. Sie werden durch enzymatische Hydrolyse aus Polypeptidketten des Hämoglobins gebildet und wurden zuerst aus enzymatisch behandeltem Rinderblut isoliert. Ähnlich wie die β-Casomorphine enthalten sie eine N-terminale Tyr-Pro-Sequenz. Das erste H. wurde 1986 entdeckt und als Hämorphin-4 (H-Tyr-Pro-Trp-Thr-OH) bezeichnet. Es ist die kürzeste Sequenz mit opioidähnlicher Aktivität. Die ersten natürlich vorkommenden H. wurden 1991 aus dem Gehirn, der cerebrospinalen Flüssigkeit, sowie aus dem Blutplasma isoliert und charakterisiert. Es handelt sich um N- und/oder C-terminal erweiterte Formen von Hämorphin-4. Hämorphin-7, LVV-Hämorphin-6 und LVV-Hämorphin-7 besitzen starke Affinität zu Opioidrezeptoren. Weitere H. sind Valorphin und Spinorphin. [F. Nyberg et al. Biopolymers 43 (1997)147; Q. Zhao et al. Biopolymers 43 (1997) 75]

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