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Lexikon der Biochemie: Lipotropin

Lipotropin, lipotropes Hormon, LPH, ein lipolytisch wirkendes Polypeptidhormon aus dem Hypophysenvorderlappen. Es wurde 1964 entdeckt und besteht aus β- und γ-L. β-L. vom Schaf (Mr 9,9kDa) ist aus 91 Aminosäuren aufgebaut, wobei die N-terminale Sequenz 1-58 der Primärstruktur des γ-L. entspricht (Abb.). β-L. steuert Lipolyse und Fettsäuretransport. Mit vermehrtem Fetttransport zur Leber ist ein Anstieg der Ketonkörper und freien Fettsäuren im Blut verbunden. Eine pathologische Zunahme des L. tritt beim Diabetes mellitus auf. Biosynthetisch entsteht das β-L. aus dem gemeinsamen Vorläufermolekül Pro-Opiomelanocortin. Die verwandtschaftlichen Beziehungen zu anderen Hormonen sind hervorzuheben. So entspricht der Sequenzbereich 41-58 des β-L. der Primärstruktur des β-Melanotropins (Melanotropin), während die Sequenz 61-91 dem β-Endorphin zuzuordnen ist. Im Hypophysenzwischenlappen verläuft die Prozessierung des β-L. zu γ-L. und β-Endorphin. [J. Bogard et al. J. Biol. Chem. 270 (1995) 23.038]



Lipotropin. Primärstruktur des β-Lipotropins (Schaf).

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