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Lexikon der Biochemie: Saccharose

Saccharose, Rohrzucker, Rübenzucker, Sucrose, β-D-Fructofuranosyl-α-D-glucopyranosid (Abb.), in Pflanzen weit verbreitetes Disaccharid, "Zucker" im engeren Sinn. S. bildet weiße Kristalle vom F. 185-188°C, bei weiterer Temperaturerhöhung zersetzt sich S. unter Bildung von Karamel; [α]

+66,5°, eine Mutarotation tritt nicht ein. Bei der S. sind beide glycosidischen Hydroxygruppen substituiert, so dass auch andere typische Reaktionen der Monosaccharide, wie Reduktionswirkung oder Osazonbildung, nicht auftreten.

Durch säurekatalysierte Hydrolyse entsteht aus S. ein Gemisch von Glucose und Fructose, das als Invertzucker bezeichnet wird. S. ist leicht löslich in Wasser, aber schwer löslich in Ethanol. Zur Zuckergewinnung wird von Zuckerrohr oder Zuckerrüben ausgegangen. Zuchtformen des Zuckerrohrs enthalten 8-17%, der Zuckerrübe 14-18% S.

Die Biosynthese erfolgt aus D-Fructose-6-phosphat und UDP-Glucose unter der Katalyse von Saccharosephosphat-Synthase (EC 2.4.1.14) und nachfolgender Abspaltung des Phosphatrestes durch die Saccharosephosphatase (EC 3.1.3.24).

S. dient als Nahrungsmittel und Geschmackskorrigens. Hochkonzentrierte Lösungen von S. verhindern osmotisch einen Befall mit Mikroorganismen (Konservierung).

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