Lexikon der Ernährung: Pubertätsfettansatz
Pubertätsfettansatz, E pubertal fat gain, fat accretion, erhöhter Aufbau von Körperfett in der frühen Pubertät. Mit dem Beginn der Pubertät (mit 8,5–13 Jahren bei Mädchen bzw. 9,5–14 Jahren bei Jungen) setzt ein deutlicher Wachstumsschub ein, der über 2–3 Jahre anhält und anfänglich bei beiden Geschlechtern mit einer erhöhten Fettakkumulation verbunden ist. Insgesamt ist der Zuwachs an fettfreier Körpermasse (Muskulatur, Knochen, Wasser u. a.) bei Jungen jedoch größer als bei Mädchen, die über die gesamte pubertäre Wachstumsphase vorrangig Fett akkumulieren. Nach dem Ende des Wachstums (im 16. bis 18.Lebensjahr) liegt der Körperfettgehalt bei jungen Männern im Bereich von 10–20 %, bei normalgewichtigen jungen Frauen bei 20–30 %. Für die reproduktiven Funktionen der Frau ist der höhere Körperfettgehalt eine wichtige Bedingung. Neuere Befunde zeigen, dass zwischen dem P. und dem Plasma-Leptingehalt (Leptin) eine enge positive Beziehung besteht und dass die Höhe des P. (und möglicherweise auch der Beginn der Pubertät) von der Höhe des Plasmaleptins mitbestimmt werden.
Vom physiologischen P. ist die Pubertätsfettsucht, E pubertal adiposity, aufgrund überhöhter Nahrungszufuhr (Adipositas), selten aufgrund endokriner Störungen zu unterscheiden.
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