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Lexikon der Ernährung: salzig

salzig, E salty, Geschmackseindruck, der durch niedermolekulare anorganische Salze hervorgerufen wird, z. B. Kochsalz, Kaliumchlorid, Natriumbromid, Natriumjodid. Kochsalz ist der einzige Stoff, der als „rein salzig“ bezeichnet wird (wobei viele Menschen Kochsalz in ganz niedriger Konzentration als süß empfinden!). Alle Kochsalzsubstitute rufen Mischeindrücke hervor, z. B. Kaliumchlorid und Natriumbromid „vorwiegend, aber nicht rein salzig“ oder Kaliumbromid „salzig und bitter“.
Höhermolekulare Salze können rein bitter (z. B. Kaliumjodid, Cäsiumchlorid) oder süß (z. B. Bleiacetat, Berylliumchlorid) schmecken. Daher der Trivialname Bleizucker für Bleiacetat.
Der Mechanismus, der dem Eindruck „salzig“ zugrunde liegt, ist nicht vollständig aufgeklärt. Es ist allgemein anerkannt, dass der Ionencharakter der Salze Vorbedingung ist und dass der anionische Anteil bestimmt, welche Geschmacksnoten zusätzlich auftreten bzw. den Eindruck s. ganz verschwinden lassen.

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