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Lexikon der Ernährung: Weltgesundheitsorganisation

Weltgesundheitsorganisation, E World Health Organization (WHO), einzige internationale Fachorganisation für Gesundheitsfragen mit dem Zweck, allen Völkern zur Erreichung des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu verhelfen. Die WHO wurde 1948 gegründet. Der 7. April, der Tag an dem ihre Satzung in Kraft trat, wird seitdem als Weltgesundheitstag gefeiert. Seit ihrem Bestehen sind nahezu alle Staaten der Welt der WHO beigetreten (inzwischen 191 Nationen). Die Struktur der WHO setzt sich aus der Zentrale in Genf und sechs dezentralen Regionalbüros zusammen, um gezielt auf unterschiedliche regionale Gesundheitsprobleme und Bedürfnisse einzugehen. Das europäische Regionalbüro hat seinen Sitz in Kopenhagen.
Die WHO hat sich zum Ziel gesetzt, das „höchstmögliche Maß an Gesundheit für Alle“ zu erreichen. Dazu gehört nach WHO-Auffassung ein menschenwürdiges Umfeld mit ausreichender Ernährung, angemessenem Bildungsstandard, stabiler Ökologie und sozialer Gerechtigkeit. Sie koordiniert das internationale Gesundheitswesen und formuliert die globalen Gesundheitsziele. Sie erarbeitet internationale Standards und Richtlinien, formuliert Qualitätskriterien für pharmazeutische Produkte und legt Schadstoffhöchstgrenzen im Umweltbereich fest. Zu ihren Aufgaben gehört zudem die weltweite Erfassung und Analyse von Gesundheitsdaten (International Classification of Diseases). In Entwicklungsländern beteiligt sie sich an Gesundheits- und Impfprogrammen. Auf Anfrage hilft die WHO auch einzelnen Staaten beim Aufbau eines nationalen Gesundheitswesens.
Beispiele für erfolgreiche WHO-Arbeit: 1980 die Ausrottung der Pocken. Gesundheitsförderung von Kindern: Durch weltweite Impfprogramme sind heute 90 % aller Kinder weltweit gegen die sechs häufigsten Kinderkrankheiten (Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung, Masern und Tuberkulose) geimpft (in den 70er Jahren waren es gerade 5 %). Auch das globale Programm zur AIDS-Bekämpfung zeigt erste positive Ergebnisse.
Finanziert wird die WHO über ein ordentliches und ein außerordentliches Budget. Das ordentliche Budget, das sich aus den Mitgliedsbeiträgen bildet, beträgt für 1998/1999 rund 842 Mio US-Dollar. Das außerordentliche Budget fasst die freiwilligen Beiträge von Mitgliedsländern und anderen Organisationen zusammen. Diese außerordentlichen Beiträge sind meist zweckgebunden, beispielsweise für ein spezifisches Impfprogramm bestimmt, und betragen insgesamt etwa 956 Millionen Dollar.
Zukünftige Arbeitschwerpunkte sind die Eindämmung chronischer Krankheiten sowie die Bekämpfung alter und neuer Infektionskrankheiten. Als weitere Herausforderung sieht die WHO die gesundheitlichen Auswirkungen zunehmender Globalisierung und neuer Technologien. Die WHO arbeitet weiterhin daran, den deutlichen Abstand in der Lebenserwartung zwischen Entwicklungs- und Industrienationen abzubauen. Ein weiterer Schwerpunkt wird der Abbau der Mütter- und Säuglingssterblichkeit sein (s. a. Stillen, Stillförderung). Internetadressen und Kontakte

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