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Lexikon der Kartographie und Geomatik: Kode

Kode, E code, in der Nachrichtentechnik entstandener Begriff für ein für bestimmte Zwecke entwickeltes künstliches Zeichensystem, das der Übermittlung von Informationen (Nachrichten) dient. Mit den meisten Kodes werden Nachrichten verschlüsselt (Kodierung), die vorher in sprachlicher Form oder in Form von Sprachschriften existierten. Diese werden deshalb auch als Primärkodes bezeichnet. Unterschieden wird bei Kodes zwischen Zeichen, die Bedeutungseinheiten repräsentieren, Elementarzeichen, die Basiseinheiten von Zeichen sind und ggf. Zeichenelementen, aus denen physisch die Elementarzeichen zusammengesetzt sind.
Ein Kode besteht aus einem Zeichenvorrat von Elementarzeichen, wie z. B. bei den Sprachschriften die Buchstaben des Alphabets und aus Regeln, die die Verknüpfung der Elementarzeichen zu Zeichen und ggf. diese zu Nachrichten festlegen. Es ist dabei nicht einheitlich definiert, ob auch Elementarzeichen eine Bedeutung zukommen kann und diese damit ebenfalls für die Repräsentation von Zeichen semantisch verknüpft werden müssen. Beim Morsealphabet und beim digitalen Binärkode für Rechenanlagen beispielsweise werden durch die Anordnung von zwei Zeichenelementen entsprechend den Buchstaben des Alphabets 26 Elementarzeichen gebildet. Aus der Folge von Elementarzeichen ergeben sich dann bedeutungstragende Zeichen als Wörter und Sätze der entsprechenden Sprachen. Bei der Kurzschrift werden Wortsilben durch aus verschiedenen graphischen Zeichenelementen aufgebaute Elementarzeichen repräsentiert. Die Elementarzeichen sind daher zum Teil bedeutungstragend und werden zu Zeichen bzw. zu Wörtern verkettet. Bei Schifffahrtszeichen, Verkehrszeichen sowie generell bei ikonischen Bildzeichen (Piktogramm) im Rahmen von Leit- oder Orientierungssystemen werden schon auf elementarer Ebene Nachrichten in Form von Begriffen und Aussagen (Sätzen) verschlüsselt. Die Bedeutung von Zeichen basiert dabei auf Elementarzeichen, die strukturelle Teilbedeutungen repräsentieren, wie bei Verkehrszeichen der rote Farbton für Verbote und der blaue Farbton für Gebote. Diese strukturellen Elementarzeichen werden dann gemeinsam mit Elementarzeichen, die jeweils eine individuelle Bedeutung repräsentieren, zu Zeichen verknüpft. Insgesamt ist die Struktur der zahlreichen Zeichenkodes, die weltweit existieren, sehr uneinheitlich.
Das kartographische Zeichensystem (vgl. auch kartographisches Zeichenmodell) ist im Verhältnis zu den meisten existierenden Kodes hinsichtlich der Struktur von Elementarzeichen sowohl in syntaktischer als auch in semantischer Hinsicht relativ stark gegliedert und für Erweiterungen offen. Dies resultiert z. T. aus der Verknüpfung von grundrissbezogenen und inhaltlichen Zeichenstrukturen und zum anderen aus deren pragmatischer Ausrichtung, durch die zum Teil über sprachliche Kommunikationsaspekte hinausgehende Möglichkeiten der Informationsaufnahmen und -verarbeitung angeboten werden können.

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