Lexikon der Optik: Compton-Effekt
Compton-Effekt, der von H.A. Compton 1923 zuerst theoretisch gefundene und kurz darauf auch experimentell bestätigte Sachverhalt, daß Röntgenstrahlung bei der Streuung ann freien oder schwach gebundenen Elektronen eine Vergrößerung der Wellenlänge um Δλ=Λ0(1-cosΩ) erfährt. Dabei bezeichnet Ω den Streuwinkel, und Λ0 ist die Compton-Wellenlänge (des Elektrons) Λ0=h/(mc), wobei h das Plancksche Wirkungsquantum, m die Masse des Elektrons und c die Lichtgeschwindigkeit bedeuten. Der C. steht im Widerspruch zu der klassischen (Thomsonschen) Theorie der Streuung, die keine Frequenzänderung kennt. Tatsächlich gelangte Compton unter Zuhilfenahme der Photonenvorstellung zu seinem Ergebnis. Er beschrieb die Streuung als einen Stoß zwischen einem Photon und dem Elektron. Energie- und Impulserhaltungssatz (unter Verwendung der relativistischen Ausdrücke für Energie und Impuls des Elektrons) liefern dann die obige Formel. Der C. hat in der Folgezeit wesentlich zur Durchsetzung der Photonenkonzeption beigetragen.
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