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Metzler Philosophen-Lexikon: Lukács, Georg

Geb. 13. 4. 1885 in Budapest;

gest. 4. 6. 1971 in Budapest

»Die Beziehung zu Marx ist der wirkliche Prüfstein für jeden Intellektuellen, der die Klärung seiner eigenen Weltanschauung, die gesellschaftliche Entwicklung, seine eigene Stellung in ihr ernst nimmt.« So schrieb L., beinahe 50jährig, in seiner autobiographischen Skizze Mein Weg zu Marx (1933). Dieser Weg war freilich voller Hindernisse, und noch 1971, als L. – 86jährig – starb, nicht abgeschlossen, weil die Lehre von Marx »täglich und stündlich neu an der Hand der Praxis erarbeitet, angeeignet werden« muß. L., Sohn eines jüdischen, in den Adelsstand erhobenen Bankdirektors, studierte zunächst in Budapest und promovierte dort 1906 in Staatswissenschaften und 1909 in Philosophie. Er hielt sich in Berlin, Florenz und Heidelberg auf, lernte Emil Lask und Ernst Bloch kennen und nahm die im deutschen Geistesleben vorherrschenden Ideen, besonders den Neukantianismus von Heinrich Rickert und Wilhelm Windelband, die Lebensphilosophie und die zeitgenössische Soziologie auf, befaßte sich aber auch schon mit Hegel und Marx. Seine Veröffentlichungen dieser Periode, die Entwicklungsgeschichte des modernen Dramas (1911), Die Seele und die Formen (1911) und Die Theorie des Romans (1916) lassen den »Übergang vom subjektiven Idealismus zum objektiven«, zu Hegel, erkennen – und dazu gehört bereits die Historisierung der ästhetischen Kategorien. »Die Philosophie des Geldesˆ von Georg Simmel und die Protestantismusschriften von Max Weber waren meine Vorbilder zu einer Literatursoziologieˆ.« Und bei Marx war er auf die Frage gestoßen, wie es zu erklären sei, daß die Kunst der griechischen Antike uns noch Genuß gewähren und sogar als Norm gelten könne.

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts waren wachsende Teile der Intelligenz von einem weitgreifenden Krisenbewußtsein ergriffen worden. Die herkömmlichen europäischen gesellschaftlichen Ordnungen und Normensysteme erschienen als schwankend und unsicher; Marxismus und Arbeiterbewegung wurden als Herausforderung empfunden – als Bedrohung von den einen, als Hoffnung von den anderen. Das Erlebnis des Ersten Weltkrieges mit seinen bis dahin für unvorstellbar gehaltenen Massakern trieb diese Polarisierung mächtig voran. Während die eine Strömung auch diese Massaker noch als höchste Erfüllung des Lebenskampfes pries, nahm die andere entschlossen den Kampf auf gegen die Gesellschaftsordnung, die diesen Krieg hervorgebracht, und die Geisteshaltung, die ihn vorbereitet und gerechtfertigt hatte. »In einer solchen ideologischen Gärung trafen mich die Revolutionen von 1917 und 1918.« Erst diese Welle von Revolutionen, welche die bürgerliche Ordnung in ganz Europa erschütterte, führte L. endgültig auf die Seite der revolutionären Linken. Jetzt, nach den Erfahrungen dieses Krieges, wurde die Arbeiterbewegung auch bei vielen Menschen bürgerlicher Herkunft zum Hoffnungsträger. Wie Ernst Bloch, Karl Korsch, Käthe Kollwitz, Anna Seghers, Bert Brecht und viele andere Intellektuelle und Künstler wandte sich auch L. dem Marxismus und der kommunistischen Arbeiterbewegung zu. Als Mitglied der Kommunistischen Partei und Volkskommissar für kulturelle Angelegenheiten, dann als Kommissar der Roten Armee kämpfte er auf der Seite der ungarischen Revolution und Räterepublik, floh nach deren Niederwerfung 1919 nach Wien, wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt, konnte aber der Auslieferung durch den Druck der internationalen Öffentlichkeit entgehen. Schon in dieser Zeit – so berichtet Anna Seghers – erhielt der Name L. bei den linken Intellektuellen in Mitteleuropa den Status einer »Legende«: »Mutig und klug Ein Intellektueller. Einer, der unsere Gedankenwelt leidenschaftlich verteidigt, mit dem Einsatz seiner physischen Existenz« (Georg Lukács, 1955).

In seiner während der Revolution geschriebenen Studie Taktik und Ethik (1919) suchte L. nach einer Vermittlung zwischen den moralischen Prinzipien seiner bisherigen Schriften und den Notwendigkeiten politischer Praxis. Und in seinem Buch Geschichte und Klassenbewußtsein (1923) unternahm er den Versuch, die marxistische Gesellschaftsphilosophie im Licht der Notwendigkeiten revolutionärer Praxis neu zu formulieren. Theoretisch stellte sich für alle diese nach links gehenden Intellektuellen das Problem so: Wie war die Beziehung zu bestimmen zwischen dem bürgerlichen Humanismus, mit dem sie aufgewachsen waren, der von den herrschenden Klassen aber über Bord geworfen worden war, und den Notwendigkeiten der Revolution. Und wie konnte zugleich der »Marxismus« der Sozialdemokratie, der vor allem in Deutschland gegenüber dem Krieg so kläglich versagt hatte, so gefaßt werden, daß er für die Erkenntnis der Wirklichkeit und für den Kampf um Sozialismus ein effektives Werkzeug darstellte? L. begreift den Marxismus als Weiterführung der deutschen idealistischen Philosophie. Von den Marxschen Kategorien der »Verdinglichung« und des »Warenfetischismus« aus entwikkelt er eine Gesamtinterpretation des Bewußtseins- und Kulturprozesses der bürgerlichen Gesellschaft. Die Warenbeziehung verdecke die Wirklichkeit – daß diese nämlich ein von Menschen Geschaffenes sei – und verwandle den Menschen selbst in eine Ware. Die Rolle des Menschen als Subjekt der Geschichte könne durch die Aufdekkung dieses Scheins bewußt gemacht werden. Neben der Wissenschaft maß L. später auch der Kunst diese Funktion zu. In der Wirklichkeit aber könne die Entfremdung nur durch die reale geschichtliche Bewegung, durch die sozialistische Revolution, könne die gesellschaftliche Subjekt-Objekt-Beziehung nur durch revolutionäre Praxis, durch das identische Subjekt-Objekt, das Proletariat, aufgehoben werden. L. geht nun der Frage nach, wie sich Arbeiterklasse, Klassenbewußtsein und revolutionäre Partei zueinander verhalten. Das Proletariat könne sich als Klasse nicht befreien, ohne die Klassengesellschaft überhaupt abzuschaffen. Die subjektive Voraussetzung, das Klassenbewußtsein, müsse also zusammenfallen »mit der Enthüllung des Wesens der Gesellschaft«. Der Opportunismus passe seine Strategie dem jeweiligen psychologischen Bewußtsein der Mehrheit der Arbeiter an. Doch »das Klassenbewußtsein ist nicht das psychologische Bewußtsein einzelner Proletarier oder das (massenpsychologische) Bewußtsein ihrer Gesamtheit, sondern der bewußt gewordene Sinn der geschichtlichen Lage der Klasse«. »Richtiges« Klassenbewußtsein liegt also nur dann vor, wenn »das Bewußtsein auf das Ganze der Gesellschaft bezogen wird«, jenes Bewußtsein, »das die Menschen haben würden«, wenn sie ihre Lebenslage und ihre aus ihr sich ergebenden Interessen »vollkommen zu erfassen fähig wären«. Eben diesen Begriff der Totalität entfaltet L. als eine zentrale Kategorie marxistischer Analyse. Die Partei fungiere in diesem Prozeß als das »Gewissen der gesellschaftlichen Sendung des Proletariats«; ihre Rolle sei eine aktive, ihre Kraft »ist eine moralische«. Sie sei zugleich Produkt wie Produzent der realen revolutionären Massenbewegungen. Damit nahm L. gewissermaßen eine vermittelnde Position ein: Rosa Luxemburg hatte die Spontaneität der Massenbewegungen betont, während Wladimir Iljitsch Lenin die Führungsrolle der Partei und die Notwendigkeit hervorgehoben hatte, die revolutionären Kämpfe strikt zu organisieren. Die »Hinfälligkeit jeder syndikalistischen Theorie«, die glaubt, ohne eine organisierende Kraft auskommen zu können, hatte L. der Verlauf der ungarischen Revolution allerdings drastisch gezeigt. Seine Bestimmung des Klassenbewußtseins formulierte in der Tat eine Alternative gegenüber dem Opportunismus der II. Internationale, deren Parteien ihre Strategie dem jeweils vorhandenen Massenbewußtsein anzupassen suchten und mit dem Verweis auf dieses real vorhandene Bewußtsein ihre Politik legitimierten. Marxismus als Methode zur Analyse der Gesellschaft, die der Logik des realen geschichtlichen Prozesses folgt – das ist theoretisch das Leitmotiv von Geschichte und Klassenbewußtsein. Eine wirkliche Vermittlung zwischen realer Klassenlage, den Bedingungen der Herausbildung von Klassenbewußtsein und der Rolle der revolutionären Partei gelang allerdings nicht. Es blieben starke Elemente einer bloßen Postulierung von »richtigem« Bewußtsein, einer bloßen »Zurechnung« des Bewußtseins zur sozialen Lage – eine Methode, die L. der bürgerlichen Soziologie seiner Zeit entnommen hatte.

Die gewaltige Wirkung, die dieses Buch erzielte, beruhte nicht nur auf seinen Qualitäten, sondern auch auf seinen Schwächen: Einerseits faszinierte die Kombination aus philosophischer Brillanz und revolutionärer Politik, die dieser Intelligenz ein Verständnis der bürgerlichen Gesellschaft und eine radikale Alternative lieferte. Andererseits wurde der Eindruck des Buchs dadurch verstärkt, daß L. erstens die politische Ökonomie beiseite ließ und daß er zweitens sich nur mit jenem Teil der Wirklichkeit befaßte, der bewußter Umgestaltung offensichtlich zugänglich war, nämlich dem der Gesellschaft. Nur hier herrsche die Dialektik, nicht aber im Bereich der Natur. Friedrich Engels hatte in seiner (allerdings erst 1925 veröffentlichten) Schrift Dialektik der Natur die gegenteilige Position bezogen. Für diese meist erst durch Weltkrieg und Revolution nach links in Bewegung geratenen, weltanschaulichen von einer Klasse zur anderen übergegangenen Intellektuellen war die Ökonomie ein Bereich, der gänzlich außerhalb ihrer Erfahrungswelt lag. Gerade also weil L. sich auf Hegel und »die philosophischen Schriften der Jugendzeit« von Marx stützte, wie er 1933 selbst feststellte, ohne den Marx des Kapitals einzubeziehen, konnte das Buch so breit wirken – bis heute macht das einen Teil seiner Faszination aus. Und das Interesse dieser Intellektuellen war auch primär auf die Frage gerichtet, wie Bewußtseinsprozesse sich entwickeln und gesellschaftliche Veränderungen erreichbar sind; gegenüber der These, daß auch die gesellschaftliche Entwicklung – wenn auch auf höherem Niveau – ebenso von dialektischen Gesetzmäßigkeiten bestimmt sei wie die Welt der toten Materie, waren – und sind – sie eher mißtrauisch. Schon Geschichte und Klassenbewußtsein war nicht nur von sozialdemokratischen Parteitheoretikern (wie Karl Kautsky), sondern auch von kommunistischen (wie Abram Deborin) scharf kritisiert worden. 1925 sah sich L. genötigt, das Buch zurückzuziehen. Die Kritik, die in der Kommunistischen Internationale dann an seinen »Blum-Thesen« geübt wurde, stand im Kontext jenes linksradikalen Kurses, den sie seit 1928 verfolgte und der den Aufbau einer breiten antifaschistischen Abwehrfront wesentlich behinderte.

L. lebte bis 1929 in Wien, wurde dann aus Österreich ausgewiesen, hielt sich drei Monate illegal in Ungarn auf, arbeitete ein Jahr im Moskauer Marx-Engels-Institut, ging nach Berlin und kehrte nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten nach Moskau zurück. Politische Funktionen nahm er in dieser Periode nicht wahr. Seine Wirkung als Theoretiker aber war bedeutend. In den Thesen, die er unter dem Pseudonym »Blum« 1928 publizierte, versuchte er, die politisch-strategischen Konsequenzen aus der Niederlage der Revolution zu ziehen. Er hielt nun »entgegen dem Utopismus der Revolutionszeit« eine längere Übergangsperiode für notwendig, um in Gestalt einer »demokratischen Diktatur des Proletariats und der Bauernschaft« die Voraussetzungen für eine sozialistische Revolution zu schaffen. In Berlin und im Moskauer Exil befaßte er sich besonders mit literaturwissenschaftlichen und literaturkritischen Arbeiten. Er war der erste, der die marxistische Theorie systematisch auf Kunst und Literatur anwandte, und er zeigte damit jener Generation von Künstlern und Schriftstellern, die nach einer neuen Gesellschaft suchten und zugleich der faschistischen Barbarei entgegentraten, Wege, sich selbst besser zu verstehen. Am Beispiel der klassischen bürgerlichen Literatur, der Werke von Lessing, Goethe, Balzac, Stendhal und Thomas Mann, von Tolstoi, Gogol und anderen russischen Schriftstellern zeigte er, wie sie die Widersprüche ihrer Zeit spiegeln. Von hier aus entwickelte er seinen Begriff des Realismus. Er wies nach, daß sich Kunst nicht durch den »richtigen« politischen Standort definiert, sondern durch die realistische Gestaltung der großen Tendenzen der Zeit, verdichtet in Einzelschicksalen und -persönlichkeiten. Diese Gestaltung könne sich sogar gegen die weltanschauliche Position des Künstlers durchsetzen – wie L. an Balzac und Thomas Mann und anderen Autoren zeigte. Jüngere wie Bert Brecht und Anna Seghers hielten ihm vor, er werde dem Neuen in Vergangenheit und Gegenwart, er werde Kleist und der Romantik, Kafka und dem Expressionismus mit dieser Verabsolutierung klassischer Werke nicht gerecht. Das mag nicht ganz falsch sein. Doch gerade in der Zeit der faschistischen Herrschaft lieferten die Interpretationen von L. eine Orientierung für die antifaschistischen Intellektuellen in der Frage, von welchen geistigen Fundamenten aus dieser Kampf effektiv geführt werden könne. 1933/34 sah sich L. zur Selbstkritik genötigt, die sich zwar partiell auf tatsächliche Mängel seiner Schriften bezog, partiell aber einfach der Durchsetzung des stalinistischen Dogmatismus diente. Die weitere Entwicklung hat ihm allerdings gerade in seinen »Blum-Thesen« Recht gegeben. 1935 mußte die Kommunistische Internationale – angesichts der schweren Niederlage der Arbeiterbewegung gegen den Faschismus – das Volksfrontkonzept akzeptieren, für das L. hier schon die Basis geschaffen hatte.

In der Stalin-Ära traf ihn in der Sowjetunion nicht nur der Dogmatismus dieses Regimes, sondern auch dessen physischer Terror. Nach der Öffnung der Moskauer Archive stellte sich heraus, daß er zwei Monate – vom 29. Juni bis zum 26. August 1941 – als Gefangener des NKWD in Lubjanka inhaftiert war, neun Mal jeweils mehrere Stunden verhört und wahrscheinlich auch gefoltert wurde. Erst die direkte Intervention des Komintern-Vorsitzenden Georgi Dimitroff bei Stalin erreicht die Freilassung. (Dimitroff mußte sich persönlich für L. verbürgen). Seine wissenschaftliche Arbeit in der Sowjetunion begriff L. als »eine Art Partisanenkampf«, sah aber die Notwendigkeit, »von der welthistorischen Lage auszugehen« und die Sowjetunion zu unterstützen in ihrem Abwehrkampf gegen den »Vernichtungskrieg«, den der Faschismus gegen den Sozialismus vorbereitete und nach 1941 dann auch führte (so L. in seinem Postskriptum von 1967). Indem er an seinem Begriff des Rationalismus, der den bürgerlichen Humanismus und die klassische bürgerliche Philosophie und Literatur einschloß, festhielt, verteidigte er seine Position gegenüber der stalinistischen Doktrin vom unüberwindlichen Gegensatz zwischen Idealismus und Materialismus.

Auch in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Leben und Werk L.’ von den allgemeinen Bedingungen der internationalen Politik und der inneren Verfassung des Sozialismus wesentlich – und für L. oft sehr schmerzhaft – geprägt. 1945 kehrte er von Moskau aus in sein Heimatland zurück, nahm eine Professur für Ästhetik und Kulturphilosophie in Budapest an und versuchte zugleich, als Abgeordneter direkt in die Politik seines Landes einzugreifen. Doch schon bald attakkierten Parteipolitiker ihn erneut heftig: Es ging nun in Ungarn wie in den anderen Ländern Osteuropas um die Umgestaltung des Kapitalismus zum Sozialismus und zugleich, international, um die Abwehr der offensichtlich neu anwachsenden Kriegsgefahren. L. setzte sich auch jetzt für »ein Bündnis der demokratischen Kräfte der Welt, ob sozialistisch oder bürgerlich, gegen die Reaktion« ein (Postskriptum, 1967). Das hieß für sein eigenes Land: für eine längere Übergangsperiode, um den »Sozialismus in einer neuen, allmählichen, auf Überzeugung fundierten Weise durchzusetzen«. Die theoretische Legitimation dieser Position ergab sich aus einer Analyse des deutschen Faschismus, die er in seinem Buch Die Zerstörung der Vernunft lieferte. Schon während der faschistischen Herrschaft hatte er daran gearbeitet, 1954 wurde es publiziert. Es ist dies eine umfassende Analyse der geistigen Voraussetzungen des deutschen Faschismus und zugleich der theoretische Ertrag seiner bisherigen gesellschaftswissenschaftlichen Analysen. L. zeigt, wie die bürgerliche Philosophie, Geisteswissenschaft und Soziologie im Laufe des 19. Jahrhunderts – in der Folge der wachsenden Klassengegensätze und imperialistischen Interessen – den Humanismus allmählich preisgab, wie sie insbesondere vom Vernunftbegriff der Aufklärung abrückte und ihn schließlich als lebensfeindlich denunzierte, wie diese Tendenzen in Deutschland seit Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche ideologisch die Hegemonie erlangten und wie Arnold Gehlen, Carl Schmitt und Martin Heidegger, Oswald Spengler und Alfred Rosenberg dann auch die direkten politischen Konsequenzen aus dieser »Zerstörung der Vernunft« zogen. Mit diesem Werk war nicht nur der deutsche Faschismus in seiner geistesgeschichtlichen Genese begriffen, sondern auch das philosophische Prinzip einer politischen Strategie gegen Faschismus und Kriegsgefahr entwickelt – eben jenes Prinzip, das in den 80er Jahren »Koalition der Vernunft« hieß. Denn schon in seinem 1953 geschriebenen Nachwort sah L. klar, »daß das Ende des Krieges die Vorbereitung eines neuen Krieges gegen die Sowjetunion bedeutete, daß die ideologische Bearbeitung der Massen für diesen Krieg ein Zentralproblem der imperialistischen Welt bildet«. Es war deshalb auch kein Zufall, daß die Autoren, die L. als präfaschistisch erwiesen hatte, von der herrschenden Ideologie alsbald wieder propagiert wurden.

Nach dem Tod Josef Stalins (1953) hatten sich die Bedingungen für wissenschaftliche Arbeit verbessert, doch schon 1956 entstand ein neuer schwerer Konflikt: L. trat – als Kultusminister – der Regierung Imre Nagy bei, die als antistalinistische Reformregierung begann, dann unter den Einfluß antisowjetischer Kräfte geriet und durch die Intervention sowjetischer Truppen abgesetzt wurde. L. hatte zwar, nachdem Nagy den Austritt aus dem Warschauer Pakt erklärt hatte, die Regierung verlassen; dennoch wurde er für einige Monate nach Rumänien verbannt, sein Lehrstuhl aufgelöst, seine Schriften in den sozialistischen Ländern als »revisionistisch« verurteilt. Dies waren die Jahre, in denen auch Ernst Bloch und Hans Mayer in ähnlicher Weise angegriffen wurden und die DDR verließen. Im Verlauf der 60er Jahre bis zu seinem Tode 1971 nahmen seine Wirksamkeit und seine Anerkennung auch innerhalb der sozialistischen Länder wieder zu – in den kapitalistischen Ländern hatte L. ohnehin seit Jahrzehnten schon den Rang eines Monuments.

Die letzten Jahre seines Lebens widmete er einer umfangreichen Ontologie des gesellschaftlichen Seins, in der sein geschichtsphilosophischer Optimismus stark zurückgenommen erscheint. Von Klassen und Klassenkampf als dem vorwärtstreibenden Element von Geschichte ist nicht mehr die Rede; und die Determinationen, die – angesichts der modernen Produktiv- und Destruktivkräfte – von einmal getroffenen Entscheidungen auf die weitere gesellschaftliche Entwicklung ausgehen, engen die Alternativstruktur von Geschichte stark ein – ohne sie freilich gänzlich aufzuheben. Danach wollte er eine »Ethik« verfassen, also jenes Thema systematisch aufnehmen, das sein gesamtes wissenschaftliches und politisches Leben und Wirken durchdrungen hatte. Im ersten Band einer auf drei Bände angelegten Ästhetik, Über die Besonderheit als Kategorie der Ästhetik (1967), hatte er die Geschichte der künstlerischen Formen als Produktivkraftentwicklung und Kunst als Selbstbewußtsein der Menschheitsentwicklung interpretiert. So stellt sein Alterswerk eine durchaus eigenwillige Fassung marxistischer Philosophie dar.

L. hat das Geistesleben des 20. Jahrhunderts tiefgreifend beeinflußt. Dies gilt für die Literatur-und im weiteren Sinne für die Kunsttheorie ebenso wie für Philosophie und Gesellschaftswissenschaften, insbesondere für Ideologie- und Faschismustheorie. Seine souveräne Verfügung sowohl über die bürgerliche Philosophie und Soziologie wie über die marxistische Theorie, sowohl über die klassische bürgerliche Literatur wie über die moderne und proletarische ermöglichte ihm einen weiten Blick und eine Annäherung an das Ganze des gesellschaftlichen Seins und Werdens. Jener Universalismus, wie ihn zu ihrer Zeit Leibniz, die französischen Enzyklopädisten und dann Marx und Engels in hohem Maße repräsentiert hatten, wird von L. noch einmal angestrebt. Ganz erreicht wird er freilich nicht mehr: Mit der politischen Ökonomie – nach Marx die Anatomie der bürgerlichen Gesellschaft – hat er (wie auch Bloch, Korsch, Gramsci und andere vom Bürgertum herkommende Intellektuelle) sich nicht intensiver befaßt, und das mag einige »idealistische« Momente in seiner Gesellschaftstheorie erklären. Gravierender ist vielleicht, daß er sich für die Naturwissenschaften kaum interessierte. Tatsächlich aber ist ein umfassendes Bild von der Wirklichkeit, eine Theorie des Seins und Werdens im Ganzen nur zu gewinnen, wenn die Resultate der naturwissenschaftlichen Forschung einbezogen und philosophisch verallgemeinert werden. Die Beschränkung der Dialektik auf gesellschaftliche Prozesse, die L. in Geschichte und Klassenbewußtsein behauptet – und nie ausdrücklich revidiert – hat, mag hier ihre Ursache haben.

Vor allem die Beziehung zwischen bürgerlicher Gesellschaft und Sozialismus konnte L. genauer fassen, als dies Marx oder Engels zu ihrer Zeit möglich gewesen war. Das dialektische Prinzip der Negation, d.h. das Aufheben der vorhergehenden Gesellschaftsformation in der höheren im doppelten Sinne des Bewahrens und des Überwindens, konkretisierte L. sowohl für die Kultur wie für die Politik: Die Aneignung des kulturellen Erbes, besonders der Werke der klassischen bürgerlichen Literatur, des Vernunft- und des Fortschrittsbegriffs, stellt die Voraussetzung nicht nur für die Formierung eines breiten Bündnisses gegen Faschismus und Kriegsgefahr dar, sondern, in der nächsten Stufe, eine geschichtliche Errungenschaft, die in der sozialistischen Gesellschaft und Kultur »aufgehoben« und vollendet wird.

Die Bedingungen einer solchen sozialistischen Revolution herauszuarbeiten, war sein zweites großes Anliegen. Da diese Revolution an die Stärke und Handlungsfähigkeit der realen revolutionären Bewegung gebunden ist, blieb seine wissenschaftliche Arbeit auf die internationale kommunistische Arbeiterbewegung bezogen. Unter deren Deformationen besonders im Zeichen des Stalinismus hat L. sehr gelitten – wissenschaftlich und persönlich. Er ging jedoch nicht den Weg der Trennung, sondern den der beharrlichen und beschwerlichen Mitgestaltung dieser Bewegung. Die »Selbstkritik«, zu der er sich mehrfach gezwungen sah, erscheint von hier aus nicht als Preisgabe der eigenen Position – er hat diese, wie seine Werke zeigen, niemals aus solchen Gründen preisgegeben –, sondern als vorübergehendes, aber notwendiges Zurückweichen, um die Möglichkeit für ein erneutes Vordringen zu bewahren (so wie das auch Bert Brecht, Anna Seghers u. a. in kritischen Situationen getan haben).

1968 untersuchte L. die Ursachen des Stalinismus und die Bedingungen einer umfassenden Demokratisierung. 1985 erschienen diese Analysen in dem Nachlaßband Demokratisierung heute und morgen. Er verweist auf die ökonomische und politische Rückständigkeit Rußlands und auf die Bedrohung von außen von den Interventionskriegen über den Faschismus bis zum kalten Krieg nach 1945. Unter diesen Bedingungen sei die marxistische Theorie zum Dogma verfestigt und den jeweiligen politischen Bedürfnissen unterworfen worden. Sozialistische Demokratie aber verlange, daß die Werktätigen die Wirtschaft aktiv gestalten, verlange also freie Diskussion, innerparteiliche Demokratie und eine Umgestaltung des gesamten Alltagslebens; das Rätemodell könne dabei durchaus als Grundlage dienen.

Jung, Werner: Georg Lukács. Stuttgart 1989. – Bermbach, Udo/Trautmann, Günter (Hg.): Georg Lukács. Philosophie – Politik – Kultur. Opladen 1987. – Fekete, Éva/Karádi, Éva (Hg.): Georg Lukács – Sein Leben in Bildern, Selbstzeugnissen und Dokumenten. Stuttgart 1981. – Hermann, István: Die Gedankenwelt von Georg Lukács. Budapest 1978. – Mittenzwei, Werner (Hg.): Dialog und Kontroverse mit Georg Lukács. Der Methodenstreit deutscher sozialistischer Schriftsteller. Leipzig 1975.

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