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Festungsbau: Verteidigung im Vorfeld

Immer furchteinflößendere Belagerungsmaschinen bedrohten die Städte der griechisch geprägten Welt im 4. Jahrhundert v. Chr. Neue Festungsanlagen sollten den Feind abschrecken und auf Distanz halten.
Verteidigung im Vorfeld
"Himmel, mit der Tapferkeit des Kriegers ist es nun vorbei!", soll der spartanische König Archidamos III. einst beim Anblick eines Pfeils ausgerufen haben, den ein Katapult abgefeuert hatte. Seine Bestürzung ist verständlich, galt doch gerade Spartanern der Mut im Kampf Mann gegen Mann als höchste Tugend. Mit Beginn des 4. Jahrhunderts v. Chr. aber kamen Kriegsmaschinen auf, die aus der Distanz töteten – und schon bald gehörten Katapulte aller Art neben Belagerungstürmen und Rammböcken zur Standardausrüstung griechischer Armeen. Als Gegenreaktion wurden die Stadtmauern verstärkt, Verteidigungsgräben gezogen und neue Türme errichtet, um dort ebenfalls Katapulte aufzustellen. Und schließlich entstanden mitunter sogar vor den Städten Befestigungsanlagen, um den Feind bereits im Vorfeld ab­zufangen und zu verhindern, dass er eine für ihn günstige strategische Position einnehmen konnte.

Diese militärische Entwicklung in der griechischen Klassik und im frühen Hellenismus (etwa 480–250 v. Chr.) hat Altertumsforscher zwar fasziniert, dennoch beachteten sie viele Befestigungsanlagen lange Zeit allenfalls gelegentlich. Und das, obwohl diese nicht nur zu den größten Bauwerken der Antike gehören, sondern häufig auch so gut erhalten sind, dass sich Erweiterungen und Umbauten – Hinweise auf die Entwicklung der jeweiligen Konstruk­tionen – schon ohne größere Ausgrabungen erkennen lassen. Doch oft stand die Größe solcher Ruinen einer eingehenden Untersuchung entgegen – der finanzielle und personelle Aufwand war zu hoch. Erst seit wenigen Jahren zeichnet sich eine Wende ab …

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