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Right Livelihood Award: Alternative Nobelpreise gehen nach Brasilien, USA, Indien und Kolumbien

Right Livelihood Award
Die diesjährigen Alternativen Nobelpreise würdigen den Brasilianer Chico Whitaker Ferreira, den US-Amerikaner Daniel Ellsberg, die Inderin Ruth Manorama und die Organisatoren des kolumbianischen "Festival Internacional de Poesia de Medellin".

Chico Whitaker Ferreira wird ausgezeichnet für sein Lebenswerk, "das der sozialen Gerechtigkeit gewidmet ist und die Demokratie in Brasilien gestärkt hat". Er habe entscheidend dazu beigetragen, dass das Weltsozialforum ins Leben gerufen wurde und gezeigt, dass "eine andere Welt möglich sei".

Daniel Ellsberg wählte die Jury für seine Einstellung, "Frieden und Wahrheit stets an erste Stelle zu setzen, selbst unter hohem persönlichem Risiko, und sein Leben so einzurichten, dass es anderen als Vorbild und Anregung diente, es ihm nachzutun." Der frühere Pentagon-Mitarbeiter hatte die Pentagon-Papiere – geheime Informationen über Falschangaben der US-Regierung bezüglich des Vietnamkriegs – weitergegeben.

Ruth Manorama wird ausgezeichnet für ihr jahrzehntelanges Engagement für die Rechte von Frauen aus der Kaste der Unberührbaren – der Dalit.

Das kolumbianische Festival Internacional de Poesia de Medellin schließlich habe gezeigt, wie Kreativität, Schönheit, freier Ausdruck und Gemeinschaftssinn selbst unter Bedingungen geprägt von Angst und Gewalt blühen und diese sogar überwinden können. Bei der seit 1991 stattfindenden Veranstaltung lesen jährlich etwa achtzig internationale Künstler in den Straßen der Stadt vor bis zu 200 000 Zuhörern. Die Initatoren wollten damit den Bewohnern Medellins "ihre Stadt zurückgeben", die von Gewalt und Unterdrückung geprägt war und ist.

73 Kandidaten aus vierzig Ländern wurden dieses Jahr nominiert, wobei 39 aus Entwicklungsländern stammten. Das Preisgeld von etwa zwei Millionen Schwedischen Kronen – etwa 220 000 Euro wird unter den Empfängern aufgeteilt.

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