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News: Planeten im Sternquartett?

Im System HD 98800, das aus vier Sternen besteht, ist die Materie einer Staubscheibe ungleichmäßig verteilt. Dies könnte ein Hinweis auf Planeten sein, doch auch andere Ursachen sind denkbar.
Vierer-Sternensystem
Die vier Sonnen bilden 150 Lichtjahre von der Erde entfernt zwei Doppelsternpaare, die einander in großem Abstand umkreisen. Eines der Paare ist von einer Staubscheibe umgeben. Aus solchen Scheiben gehen nach heutigem astronomischen Verständnis Planeten hervor. Im Laufe von Jahrmillionen klumpen die Teilchen zusammen, bis die stetig wachsenden Massehaufen irgendwann allen Staub in ihrer Umlaufbahn aufgesammelt haben.

Wie Forscher um Elise Furlan von der University of California in Los Angeles jetzt mit Hilfe des Infrarotteleskops Spitzer herausfanden, zerfällt die Staubscheibe im Falle von HD 98800 in zwei getrennte Ringe. Der äußere besteht hauptsächlich aus Asteroiden und Kometen. Kollidieren diese auf ihrer Umlaufbahn, entsteht feiner Partikelstaub, der zum inneren Ring wandert. Dabei verteilt er sich jedoch nicht gleichmäßig, sondern hinterlässt Lücken.

Diese Lücken können zwei Ursachen haben: Entweder verhindern die komplizierten gravitativen Wechselwirkungen der vier Sterne eine homogene Verteilung der feinen Partikel oder um die vier Sterne haben sich schon Planeten gebildet, die auf Kosten des Staubs stetig weiter wachsen.

RG

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