Kompaktlexikon der Biologie: Systemtheorie der Evolution
Systemtheorie der Evolution, auf der Basis des Darwinismus und der Synthetischen Theorie der Evolution entwickelte Evolutionstheorie, die zusätzlich zu den selektiv wirkenden Faktoren der Umwelt auch innere, selektiv wirkende Faktoren postuliert, die selektiv wirken, bevor äußere Faktoren ansetzen. Unter dieser inneren Selektion wird die Gesamtheit der Selbstregulierungsvorgänge (Rückkopplung, Selbstorganisation) verstanden, die einem Organismus zu eigen sind und es ihm ermöglichen, bestimmte Außeneinwirkungen zu kompensieren. Struktur und Funktion eines Organismus beeinflussen sich gegenseitig. Nach dieser Theorie bedingen nicht nur die Gene Merkmale, sondern umgekehrt können Merkmale auch auf die Gene zurückwirken. (Evolution)
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