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Lexikon der Biochemie: Kreuzelektrophorese

Kreuzelektrophorese, zweidimensionale Immunelektrophorese nach Clarke/Freedman, eine Variante der Immunelektrophorese, die zum quantitativen Nachweis von Antigenen dient (Abb.). Hierbei lässt man in der ersten Dimension elektrophoretisch aufgetrennte Proteine mittels Elektrodiffusion in der zweiten Dimension in ein Antikörper-haltiges Gel hineinwandern. Zunächst wird das zu untersuchende Antigengemisch (Ag) auf einem Agarosegel elektrophoretisch aufgetrennt (Abb. a und b). In einem zweiten Schritt wird an das reine Agargel, das die aufgetrennten Proteine enthält, ein Antikörper-haltiges Gel anpolymerisiert. Danach wird, versetzt um 90º zur ersten Elektrophoreserichtung, eine zweite elektrophoretische Trennung (c) durchgeführt. Dabei tritt das gesuchte Antigen mit dem im Gel enthaltenen Antikörper in Wechselwirkung, wodurch es zu einer Präzipitation von Antigen-Antikörper-Komplexen kommt. Je mehr Antigen in der Probe enthalten ist, desto länger wird das raketenförmige Präzipitat (d). Durch einen Vergleich mit Standardpräzipitaten erfolgt eine Quantifizierung des gesuchten Antigens.



Kreuzelektrophorese. Prinzip der Kreuzelektrophorese. a: ein Antigengemisch wird auf ein Agarosegel aufgetragen und b: elektrophoretisch aufgetrennt. c: Ein antikörperhaltiges Gel wird an das Agarosegel anpolymerisiert und eine zweite Trennung – im Verhältnis zur Richtung der ersten Elektrophorese um 90ø gedreht – durchgeführt. d: Die Länge des raketenförmigen Präzipitats ist proportional zur Menge des Antigens. Ag = Antigen, Ak = Antikörper.

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