Kompaktlexikon der Biologie: Auflösungsvermögen
Auflösungsvermögen, allgemein ein Maß für den geringsten Abstand zweier Beobachtungswerte bzw. Beobachtungsobjekte, die mit Sicherheit getrennt registriert werden können. Das Auflösungsvermögen des Auges wird unterteilt in räumliches A. und zeitliches A. Das räumliche A. oder die Sehschärfe eines Auges ist um so besser, je geringer der Abstand von zwei Punkten oder Linien ist, die gerade noch getrennt wahrgenommen („aufgelöst“) werden können. Das zeitliche A. eines Auges gibt an, wie viele Lichtreize pro Zeiteinheit noch als Einzelreize wahrgenommen werden können. Mit steigender Reizfrequenz wird bald ein Grenzwert erreicht, an dem die Reize als Flimmern und danach als kontinuierliche Beleuchtung wahrgenommen werden (Prinzip des Kinos). Dieser kritische Wert wird als Flimmerverschmelzungsfrequenz bezeichnet und ist von der Lichtintensität und der Wellenlänge abhängig.
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