Lexikon der Ernährung: Insulinpumpentherapie
Insulinpumpentherapie, kontinuierliche subkutane Insulin-Infusion, E continuous subcutaneous insulin infusion, CSII, eine Therapieform des Diabetes mellitus, bei der die Blutzuckereinstellung über eine Insulinpumpe gesteuert wird. Das Prinzip der I. entspricht im Wesentlichen der Basis-Bolus-Therapie (BBT). Über eine Insulinpumpe wird kontinuierlich Normalinsulin ins Unterhautfettgewebe abgegeben, um die basale Insulinsekretion nachzuahmen. Der zusätzliche Bedarf an Normalinsulin zum Essen wird vom Patienten ermittelt und ebenfalls über die Pumpe in den Körper injiziert. Eine Umstellung auf eine I. ist sinnvoll, wenn trotz Ausschöpfung aller Therapiemöglichkeiten die konventionelle Insulingabe (BBT, konventionelle Insulintherapie) nicht ausreicht, z. B. wenn der Blutzucker in den frühen Morgenstunden zu stark ansteigt (ausgeprägtes Dawn-Phänomen), bei Schwangerschaftswunsch von Diabetikerinnen bzw. während ihrer Schwangerschaft, bei schweren diabetischen Folgeerkrankungen oder nicht kontrollierbaren starken Blutzuckerschwankungen. Die Kenntnisse über die I., die evtl. auftretenden Probleme und deren Verhinderung werden in einer Insulinpumpen-Schulung vermittelt. Die Teilnahme an einer solchen Schulung stellt die unabdingbare Voraussetzung für eine I. dar.
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