Direkt zum Inhalt

Lexikon der Optik: Augenoptik

Augenoptik, ein medizintechnisches Fachgebiet, das das Messen und Bestimmen von Korrektionswerten für Sehhilfen nach wissenschaftlich begründeten Methoden (Optometrie) sowie die Anfertigung und Anpassung von Sehhilfen nach handwerklichen Methoden (Optotechnik) umfaßt. Theoretische Grundlagen für die A. liefern die Optologie (Wissenschaft von den physikalischen und physiologischen Voraussetzungen für den Sehvorgang) sowie Teile verschiedener technischer Spezialgebiete.

Der Augenoptiker ist in den deutschsprachigen Ländern ein auf handwerklicher und wissenschaftlicher Grundlage ausgebildeter Techniker (Meister, Fachschulabsolvent oder Fachhochschulabsolvent), der neben den technischen Fertigkeiten für die Optotechnik auch Kenntnisse der physikalischen, technischen und physiologischen Optik besitzt, die für die Ausübung der Sehhilfenbestimmung benötigt werden. Neuerdings gewinnen die Prüfung visueller Funktionen (Screening) zur Einschätzung der Sehleistung, z.B. Führerscheinsehtests und Bildschirmarbeitsplatz-Sehtests (BAP-Screening), aber auch Funktionsprüfungen zum Ausschluß krankhafter Zustände (Pathologie-Screening) Bedeutung. Der deutsche bzw. deutschsprachige Augenoptiker stellt aber keine Diagnosen und übt keine Therapie aus. Anders in angelsächsischen Ländern: Dort diagnostiziert der universitär ausgebildete Augenoptiker (Optometrist) vor jeder Brillen- und Kontaktlinsenversorgung den Gesundheitszustand des Auges, darf diagnostische Pharmaka anwenden und therapiert, je nach Rechtslage in den jeweiligen Ländern, auch leichte Augenerkrankungen. Er bietet die gesundheitliche Augenvorsorge an (primary eye care). Daneben gibt es in den angelsächsischen Ländern auch den rezeptausführenden Augenoptiker (dispensing optician), der mit dem deutschen Augenoptikergesellen vergleichbar ist.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.