Kompaktlexikon der Biologie: Ramón y Cajal, Santiago
Ramón y Cajal, Santiago, span. Mediziner und Histologe, *1.5.1852 Petilla de Aragón (Provinz Navarra), †17.10.1934 Madrid; 1877 – 83 Prof. in Zaragossa, danach in Valencia, 1887 – 92 in Barcelona und anschließend in Madrid, wo er das Cajal-Institut gründete. C. erforschte mit von C. Golgi entwickelten und von ihm verbesserten histologischen Färbemethoden 1889 die Nervenbahnen in der grauen Substanz von Gehirn und Rückenmark sowie die Feinstruktur und Funktion der Retina (Netzhaut). Er entwickelte eine Theorie der Neuronen, die besagt, dass das ganze Nervensystem aus Ganglienzellen und deren Fortsätzen besteht, und gilt damit, zusammen mit W. His (1863 – 1934) und A.H. Forel (1848 – 1931), als Begründer der Neuronenlehre. R.y.C. erhielt 1906 zusammen mit C. Golgi den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
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