Lexikon der Chemie: Nickelcarbonyl
Nickelcarbonyl, Tetracarbonylnickel(0), [Ni(CO)4] (tetraedrisch), farblose, sehr giftige, im Tierversuch als krebserregend erwiesene Flüssigkeit; D. 1,32 g cm-3, F. -19,3 °C, Kp. 42,1 °C. Bei Entzündung verbrennt N. mit leuchtender Flamme, Gemische mit Luft sind explosiv, ebenso erfolgt heftige Detonation bei Berührung mit konz. Schwefelsäure. N. bildet sich bei Einwirkung von Kohlenmonoxid auf feinverteiltes Nickel bei 50 bis 100 °C. Bei Erhitzen (> 180 °C) unter Luftabschluß zersetzt es sich in die Komponenten. Die Reduktion von N. mit Natrium in verflüssigtem Ammoniak oder Ethern führt zu Carbonylnickelaten wie M2[Ni5(CO)12] oder M2[Ni6(CO)12]. N. ist ein wichtiges Zwischenprodukt bei der technischen Gewinnung von Reinnickel nach dem Langer-Mond-Verfahren und wird als CO-übertragender Katalysator angewandt (Reppe-Synthesen, Acetylenchemie).
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